Rund um den Zuger See
6.980,00 €
Prachtvolles Armband mit Genfer Emailmalerei in Gold, Biedermeier um 1830
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Beschreibung
Die Geschichte unseres Kontinents überrascht immer wieder mit unerwarteten Wendungen. Uns etwa war neu, dass bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts, lange vor der Erfindung der Eisenbahn oder des Bergsports, ein Aufenthalt an den Schweizer Seen ein beliebtes Urlaubsziel für Menschen aus allen Ländern Europas war! Und wie es die menschliche Natur nahe legt, wollten diese Touristen natürlich auch ein Souvenir von ihrer Reise mit nach Hause nehmen.
Von diesen Reisen erzählt heute noch eigene Schmuckgattung. Sog. „Genfer Emails“ waren in den 1820er und 1830er Jahren wahre Exportschlager, nur um kurz darauf wieder nahezu vollständig zu verschwinden. Meist in warm glänzendes Gold gefasst, zeigen diese in Email gemalten Plaketten Schweizer Einwohner in lokaler Tracht. Manchmal sind die jungen Damen und Herren dabei als Portrait gegeben, in anderen Fällen auch als ganze Figur in der Landschaft ihres Herkunftskantons.
Das hier vorliegende Armband ist so ein Schweizer Erinnerungsschmuckstück, wenngleich von so reicher Ausstattung und wunderbarer Qualität, dass es wohl nur wenige der damaligen Reisenden erstehen konnten. Die große Prunkschließe präsentiert gleich drei Szenen. In der Mitte ist ein Paar in der Tracht des Kantons Zug dargestellt. Links daneben eine Dame aus dem Kanton Schwyz. Rechts ein Mädchen aus Luzern. Alle Szenen zeigen die Dargestellten stark vergrößert am Ufer eines Sees, unter einem glühenden Himmel und vor einer Bergkette: Es ist die Rigi, die imposant über dem Zuger See thront, an den alle drei Kantone grenzen.
Die mit feinsten Details gemalten Szenen werden von einer Rahmung in Gelbgold mit bunten Emaillierungen gefasst. Blumen, Blätter und elegante Schwünge beleben jeden Teil der Oberfläche der Schließe. Die Blätter zwischen den drei Szenen sind zudem aus leicht grünlichem bzw. rötlichem Gold gefertigt, was die Arbeit noch einmal reicher wirken lässt. Das eigentliche Armband besteht dann aus vier Reihen Blättern mit bunten Blüten dazwischen.
Es ist ein besonderes Glück, dass sich das Band mit seinem originalen, antiken Etui erhalten hat; dies ist auch der Grund dafür, dass die gemalten Szenen auch so makellos erhalten sind. Allein an der Emailauflage der Blüten und Blätter finden sich einige Fehlstellen. Wir haben das Band in München entdeckt.
Armbänder wie dieses sind in der Literatur zur Schmuckgeschichte immer wieder besprochen worden. Einige reiche Beispiele finden sich bei David Bennet & Daniela Mascetti: Understanding Jewellery, Woodbridge 2010, S. 93 und S. 95; vgl. auch Charlotte Gere und Judy Rudoe: Jewellery in the Age of Queen Victoria, London 2010, S. 492 zu diesem Schmucktypus.
Material: | Drei Medaillons mit Emailmalerei, 1,6 x 2,3 bzw. 2,5 x 3,3 mm Gold, mind. 750/000, entspricht 18 Karat Farbiges Email |
Stempelungen: | Der Federring des modernen Sicherungskettchens ist punziert „750“ |
Größe: | Tragelänge etwa 18,5 cm Die Schließe 6,8 x 5,5 cm Das anschließende Band ist ca. 3,3 cm breit |
Gewicht: | 57,6 g |
Zustand: | Sehr gut, kleinere Fehlstellen am Email der Blüten und Blätter, das Sicherungskettchen ist eine moderne Ergänzung. Das originale Etui ist stärker beschädigt und schließt nicht mehr vollständig |
Weiteres: | Lieferung in dem abgebildeten, originalen antiken Etui. Verantwortliches Unternehmen im Sinne der Verordnung (EU) 2023/988 über die allgemeine Produktsicherheit ist: Hofer Antikschmuck, Hofer & Dröge oHG, Schlesische Str. 31, 10997 Berlin, Deutschland. Sie erreichen uns unter Telefon +49 30 44030641 sowie per E-Mail unter [email protected]. |
Zertifikat: | Lieferung mit Zertifikat |
Objekt-Nr.: | 24-1215 |