à l’antique
8.980,00 €
Antike Korallen-Parure aus Collier, Armbändern und Ohrringen, um 1825 & später
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Beschreibung
Wer zu Beginn des noch jungen 19. Jahrhunderts à la mode gehen wollte, der orientierte sich an der Antike. Fließende, hauchzarte Kleider aus weißem Musselin sollten an die Gewänder antiker Skulpturen erinnern und waren wie diese nicht tailliert, sondern unter der Brust gerafft – der sog. Empire-Schnitt war geboren. Auch der Schmuck fügte sich in dieses Ideal. Gemmen und Mittelmeerkorallen, typisch italienische Materialien, sollten an die Kunstschätze der Antike erinnern.
Beides, Gemmen und Koralle, vereint die hier vorliegende Parure. Sie besteht aus einem Collier, zwei Armbändern sowie einem Paar Ohrringe, die jeweils mit goldgefassten Gemmen geschmückt sind. Armbänder und Collier bestehen dabei aus kleinen Gliedern, die zwar wie naturbelassene Koralle anmuten, jedoch in Handarbeit jedes einzeln ornamental gestaltet sind! Die Ohrringe wurden zu einem späteren Zeitpunkt aus antiken Elementen derselben Zeit zusammengestellt, fügen sich jedoch wunderbar in das Gesamtbild der Parure ein.
Die in Koralle geschnitzten Köpfe stellen mythologische Gestalten der römischen Antike dar. Das Collier zeigt mittig den Kopf des Hermes mit typisch geflügelter Kopfbedeckung. Er wird begleitet von Flora mit Blüten im Haar, einer Bacchantin mit einem Kranz aus Weinlaub sowie einer aufgrund fehlender Attribute nicht identifizierbaren Frauengestalt. Eine weitere Gemme zeigt einen jungen Mann mit lockigem Haar, womöglich Antinous, den schönen Geliebten des Kaisers Hadrian. Die Armbänder zeigen ebenfalls Flora und eine Bacchantin, während das Paar Ohrringe je zwei antikisierende Frauendarstellungen ohne jedwede Attribute fasst.
Das Set hat sich in seinem zeitgenössischen, originalen Etui erhalten. Ein kleiner Schatz, und eine Reise in eine längst vergessene Zeit!
Ein Vergleichsstück zum Typus des Korallengemmen-Armbandes findet sich beispielsweise bei Brigitte Marquardt: Schmuck. Klassizismus und Biedermeier, 1780–1850, Deutschland, Österreich, Schweiz, München 1983, S. 203.
Material: | Natürliche rote Edelkoralle aus dem Mittelmeer (Corallium rubrum), zu Perlen und Gemmen geschnitzt, max. 25,6 x 15,2 mm Fassungen und Schließe des Colliers und der Armbänder aus Gold, mind. 585/000, entspricht 14 Karat Ohrbügel und die Fassungen der oberen Gemmen der Ohrringe aus Gold 750/000, entspricht 18 Karat Die antiken Fassungen der unteren Gemmen der Ohrringe aus Gold, mind. 333/000, entspricht 8 Karat |
Stempelungen: | Auf den Schließen der Armbänder und des Colliers je mit Frauenkopf nach rechts und „6“, vermutlich der Kopf der Parthenope des Königreichs beider Sizilien (in Gebrauch 1824–1832) |
Größe: | Collier 46,5 cm Tragelänge Armbänder 17,5 cm Tragelänge Ohrringe 3,9 x 1,1 cm |
Gewicht: | Zus. 89,9 g |
Zustand: | Gut, die Korallen wurden in jüngerer Zeit neu aufgezogen, die Armbänder besaßen ursprünglich jeweils zwei weitere Stränge, die Schließe eines der Armbänder mit Reparaturen auf der Rückseite, die Ohrringe sind aus antiken Elementen neu zusammengestellt |
Weiteres: | null |
Zertifikat: | Lieferung im abgebildeten antiken Etui |
Objekt-Nr.: | 23-1208 |