Blaue Blumen
4.390,00 €
Antike Parure aus Armband, Brosche, Ohrclips & Ring mit Naturperlen & Diamanten, um 1850
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Beschreibung
Nach der herben Strenge der Kunst im Klassizismus wandte sich der Geschmack im Zeitalter nach Napoleon der Natur und der Romantik zu. Im Frühlingstraum aus seiner Winterreise sehnt sich Schubert nach „bunten Blumen, so wie sie wohl blühen im Mai“. In der Malerei beschwört Caspar David Friedrich die Farben des Himmels und im Bereich des Schmucks verlassen die Gestalter zum ersten Mal seit Jahrzehnten die Formen der Antike und schufen Werke von schönster Finesse, die ganz im Geist der Naturnachahmung standen.
Das hier vorliegende Set aus Armband, Brosche, Ohrringen und passendem Ring zeigt diese Freude am Naturalismus und der Farbe. Die Schmuckstücke sind in Form gewundener Pflanzenstengel entworfen, welche emaillierte Blüten mit Naturperlen und Diamanten tragen. Es sind blaue Blumen, die hier blühen: Die sprichwörtliche Blaue Blume der Romantik des 19. Jahrhunderts.
Entstanden ist die Parure zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Blaues E-Mail war bereits in den 1840er Jahren eine große Mode geworden. Entwürfe aus gewundenen Ästen und Stengeln dominierten die Mode dann spätestens um 1850. Wir bilden hierzu eine Seite im Jahr 1851 publizierter Entwurfszeichnungen mit ganz ähnlichen Entwürfen ab, sie stammt aus der Zeitschrift des bayerischen Verseins zur Ausbildung der Gewerke, Jg. 1851, Heft 4, vgl. hier.
Das Set wurde stets wertgeschätzt, im Laufe seines Lebens allerdings auch gern getragen, wovon einige kleinere Restaurierungen zeugen; unter anderem wurden die Ohrringe zu Ohrclips umgearbeitet. Wir haben das Set in der Nähe von Frankfurt am Main entdeckt.
Zur Datierung vgl. u.a. Brigitte Marquardt: Schmuck. Realismus und Historismus. 1850–1895. Deutschland, Österreich, Schweiz, München 1998, S. 61f. sowie u.a. S. 170; zudem auch David Bennet und Daniela Mascetti: Understanding Jewellery, Woodbridge 2010, S.126ff.„Ich suche die blaue Blume,
Ich suche und finde sie nie,
Mir träumt, dass in der Blume
Mein gutes Glück mir blüh.
Ich wandre mit meiner Harfe
Durch Länder, Städt und Au’n,
Ob nirgends in der Runde
Die blaue Blume zu schaun.
Ich wandre schon seit lange,
Hab lang gehofft, vertraut,
Doch ach, noch nirgends hab ich
Die blaue Blum geschaut.“
Joseph von Eichendorff: Die blaue Blume, 1818
Material: | Fünf natürliche Perlen (Orientperlen), 5,2 mm Durchmesser bis 7,6 x 6,2 mm 24 Diamanten im Rosenschliff, zus. ca. 0,30 ct, gute Farbe und Reinheit Gold 585/000, entspricht 14 Karat Blaues Email |
Stempelungen: | Feingehaltspunze „585“ auf den modernen Ohrclips |
Größe: | Armband getragen 19,2 mm lang, Schaustück in der Mitte 2,7 x 4,7 cm Brosche 3,0 x 4,4 cm Ohrclips jeweils 2,8 x 2,0 cm Ring max. 9,0 mm breit |
Ringgröße: | 51 |
Ring änderbar: |
Leider kann dieser Ring auf Grund seiner Verarbeitung nicht von unserem Goldschmied in seinem Durchmesser geändert werden. Sie kennen Ihre Ringgröße nicht? Wir haben eine einfache Anleitung vorbereitet, mit der Sie Ihre Ringgröße ausmessen können, vgl. Sie hier! Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Ringgrößen finden Sie an dieser Stelle. Bei Fragen hierzu rufen Sie uns gerne an oder schreiben Sie uns eine Mail. |
Gewicht: | Armband 28,7 g, Brosche 8,9 g, Ring 5,2 g, Ohrclips zus. 11,1 g |
Zustand: | Gut, ältere Restaurierungen mit Zinn, die Rückseite der Brosche am Ansatz der Nadel verstärkt, das Email stellenweise restauriert, am Armband ist einer der Blütenstempel mit Diamant verloren, die Ohrringe zu Ohrclips umgearbeitet, die Perlen an Ring und Armband sind wahrscheinlich in früherer Zeit erneuert worden |
Zertifikat: | Lieferung mit Zertifikat |
Objekt-Nr.: | 24-0581 |