Der Trank der Unsterblichkeit

890,00 

Kleine Muschelgemme mit Herkules und Hebe nach Thorvaldsen in Gold, um 1875

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    Beschreibung

    Ein muskulöser Mann, nackt und bärtig, hat sich auf einem Löwenfell niedergelassen. Er sitzt aufrecht – ein Bein angewinkelt, das andere leicht gestreckt – und stützt sich auf eine mächtige Keule. Eine Frau steht vor ihm und ist im Begriff, eine Flüssigkeit aus einer Karaffe in eine Schale zu gießen, die von Herkules gehalten wird. Die Frau ist in ein durchscheinendes Gewand gehüllt, das sich leicht wie von einem Windhauch bewegt.

    Die dargestellte Szene, die als Relief in die Schale einer Meeresmuschel geschnitten wurde, entführt uns in die Welt der antiken Mythologie. Der Mann ist Herkules, der stärkste Mann der Erde – die Allegorie der Stärke selbst. Bei der Frau handelt es sich um Hebe, der im olympischen Götterhimmel die Aufgabe zukam, die Gottheiten mit Speisen und Trank zu versorgen.

    Die Gemme folgt einem Relief des dänischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen, dessen Vorlage in Gips heute im Thorvaldsen Museum in Kopenhagen aufbewahrt wird, vgl. hier. Die Bildfindung, auch als Allegorie der Stärke bekannt, verbreitete sich nach ihrer Entstehung um das Jahr 1808 durch Druckgrafiken verschiedener Künstler schnell in ganz Europa – und fand so auch ihren Weg in die Werkstätten der Gemmenschneider in der Bucht von Neapel.

    Entdeckt haben wir die Kamee mit dem klassizistischen Motiv in London. Entstanden ist sie vermutlich im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts in Italien – vielleicht sogar etwas früher.Antike Gemmen und Kameen zu besitzen, war über Jahrhunderte Anspruch beinahe aller großen kunstgewerblichen Sammlungen und Wunderkammern – vom Grünen Gewölbe in Dresden über die Schatzkammer Rudolf II. bis hin zu bedeutenden Privatsammlungen wie jener des Barons von Stosch in späterer Zeit.

    Das 18. und 19. Jahrhundert brachte zahlreiche große Abdrucksammlungen antiker Siegelsteine und Gemmen hervor, die die Bildsprache der antiken Glyptik nahezu in ihrer Gesamtheit wiederzugeben vermochten. Diese Sammlungen waren zugleich Ausdruck humanistischer Bildung. Oft standen Figuren des olympischen Götterhimmels oder mythologische Szenen im Zentrum der Darstellungen.

    In besonderem Maße wichtig für die Verbreitung von Stein- und Muschelschnitten nördlich der Alpen waren seit jeher Italienreisende, die Abdrücke, geschnittene Steine und gravierte Muscheln von ihren Bildungsreisen mitbrachten – um sich an den Geschichten zu erfreuen, die diese Muschelschalen zu erzählen wussten.

    Die Kunst des Gemmenschneidens hat sich bis heute in Italien, insbesondere in der Bucht von Neapel, erhalten, wo sie von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Heute ist die Scuola dei Cammei in Torre del Greco die weltweit einzige groß angelegte Ausbildungsstätte für Gemmenschneider in Italien – wobei sich die mythologische Themenwelt leider weitgehend verloren hat.

    Größe & Details
    Material: Eine Kamee aus der Schale einer Meeresschnecke, ca. 2,4 x 2,9 cm Gold 585/000, entspricht 14 Karat
    Stempelungen: Keine Punzen oder Stempel
    Größe: 2,5 x 3,0 cm
    Gewicht: 4,7 g
    Zustand: Sehr gut
    Zertifikat: Lieferung mit Zertifikat
    Produktsicherheit: Verantwortliches Unternehmen im Sinne der Verordnung (EU) 2023/988 über die allgemeine Produktsicherheit ist: Hofer Antikschmuck, Hofer & Dröge oHG, Schlesische Str. 31, 10997 Berlin, Deutschland. Sie erreichen uns unter Telefon +49 30 44030641 sowie per E-Mail unter [email protected].
    Objekt-Nr.: 25-1072