Die Liebe meines Lebens

Beschreibung

Diese ungewöhnliche Kamee zeigt ein spannendes Motiv, das seinen Ursprung in der Welt der griechischen Mythologie hat. In sehr schönem Schnitt wurde die Schale einer Meeresmuschel genutzt, um eine Episode aus dem Leben von Venus und Amor darzustellen.

Dem populären Gespann der klassischen Sagenwelt ist manches übergroße Glück, aber auch mancher Kummer geschuldet. Die Liebesgöttin Venus – aus einer Muschel geboren und verantwortlich für das Gedeihen der Liebe auf Erden – hatte einen kleinen Helfer: den Liebesgott Amor. Amor schießt mit einem kleinen Bogen Pfeile auf die Menschen – und das meist mit verbundenen Augen. So kommt es, dass seine Liebespfeile oft ungeplant, zufällig oder aus Versehen treffen. In seinem Köcher trägt er Geschosse mit unterschiedlich gearbeiteten Spitzen: Die eine Hälfte besteht aus Gold, die andere aus Blei. Wer von einem goldenen Pfeil getroffen wird, entflammt im Feuer der Liebe; wen hingegen ein bleierner Pfeil trifft, den lässt selbst größter Liebreiz völlig unberührt.

Auf unserer Muschelgemme sehen wir den nackten, geflügelten Knaben, wie er mit ausgestreckten Armen einen ovalen Rahmen hält. Die leicht bekleidete Venus sitzt auf einer Stufe. Mit einem Pinsel in der Hand scheint sie im Begriff zu sein, ein Bild zu malen – vielleicht das Idealbild einer großen Liebe, die Amor nun finden soll? Der kleine Liebesbote wirkt freudig erregt, und auch die Göttin scheint zuversichtlich zu sein.

Amor wird also vielleicht einen Auftrag erhalten. Ob er dabei einen goldenen oder einen bleiernen Pfeil abschießt, wissen wir nicht – aber wir hoffen natürlich auf ein Geschoss aus Gold.

Die Gemme wurde vermutlich in den Jahren um 1980 in Italien geschnitten und anschließend mit einer schlichten Goldfassung versehen, die sie gleichermaßen als Brosche und Anhänger tragbar werden lässt. Aufgrund der Motivik und der feinen Ausführung ist dieses hochdekorative Stück beinahe ein Muss für jede Sammlung mythologischer Gemmen und Kameen.