Gut gegürtet
790,00 €
Breiter Armreif aus Silber in Form eines Gürtels, Birmingham 1937
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Beschreibung
Birmingham, die zweitgrößte Stadt Englands, war seit dem späten Mittelalter ein Zentrum des Goldschmiedehandwerks. Vor allem im viktorianischen Zeitalter erlebte die Schmuckfertigung einen rasanten Aufschwung, und mehr als 40 % des gesamten britischen Schmucks stammte aus Birmingham. Ein ganzes Stadtviertel, das Jewellery Quarter, war rund um die Vyse Street der Schmuckherstellung gewidmet. Es beherbergte zahlreiche Betriebe, in denen auf dem Höhepunkt des Erfolgs im Jahr 1900 rund 30.000 Menschen arbeiteten.
Auch der vorliegende Armreif entstand in Birmingham und wurde laut Hallmarks dem Prüfamt im Jahre 1937 vorgelegt. Er stammt aus der Werkstatt der Familie Kenworthy, die unter dem Namen Kenart Limited bis zum Jahr 2003 im Jewellery Quarter ansässig war.
Der Reif zeigt sich in Form eines Gürtels – eines Motivs des viktorianischen Zeitalters, das bis weit in das 20. Jahrhundert beinahe unverändert weiterverwendet wurde: Sicher geschlossen, sollte der Gürtel die feste Verbindung zweier Menschen symbolisieren.
Feine Handgravuren in Form von Akanthusranken zieren den Reif und unterstreichen die romantische Konnotation seiner Form. Wir haben das sentimentale Schmuckstück in London entdeckt.In Großbritannien besteht die Silber- und Goldmarkierung schon seit dem 16. Jahrhundert in der Regel aus vier, zeitweise auch fünf nebeneinandergesetzten Einzelstempeln, den sog. „Hallmarks“. Diese Punzen beinhalten alle Informationen, um Material, Herkunft und Datierung eines Stückes genau nachvollziehen zu können.
Neben der Punze des Herstellers, meist zwei oder mehr Initialien, finden wir die Markierung der Stadt, in der das Werkstück zur Prüfung des Edelmetalls der offiziellen Prüfstelle vorgelegt wurde. (So verwendet beispielsweise London einen Leopardenkopf als Stadtpunze, Birmingham einen Anker und Dublin eine Harfe.) Ein Buchstabe, „date letter“ genannt, wechselt regelmäßig in seiner Typografie, sodass wir die Stücke auf das Jahr genau datieren können.
Zudem markiert ein Feingehaltszeichen die Reinheit des verwendeten Edelmetalls: Bei britischem Silber unterscheidet es zwei Silber-Standards: ein schreitender Löwe, der sog. „lion passant“, kennzeichnet 925er Silber; eine neben ihrem Schild sitzende Frauengestalt, die „Britannia“, verweist auf den sog. „New sterling standard“ von 958er Silber. Gold wird in den entsprechenden Karatangaben gestempelt, wobei – anders als in Deutschland – die Feingehalte von 9 Karat (375/000), 15 Karat (625/000), 18 Karat (750/000) und 22 Karat (916/000) üblich sind. Von 1784 bis 1890 kam manchmal noch ein fünfter, als Steuerpunze dienender Stempel mit dem Profilkopf des jeweiligen Königs oder der Königin, der sog. „Sovereign’s head“, hinzu.
Material: | Silber 925/000 |
Stempelungen: | Im Inneren des Reifs vollständiges britisches Hallmark des Beschauamtes Birmingham für Sterlingsliber, Jahresbuchstabe „N“ für 1937, Herstellermarke der Kenart Limited „K.LTD“, „MADE IN ENGLAND“ sowie einer weiteren undeutlichen Marke |
Größe: | Innendurchmesser 5,0 x 5,8 cm Innenumfang Max. 4,7 cm breit |
Gewicht: | 49,0 g |
Zustand: | Sehr gut, mit minimalen Tragespuren, kleinen Dellchen und Bestossungen an der Gürtelschnalle |
Zertifikat: | Lieferung mit Zertifikat |
Produktsicherheit: | Verantwortliches Unternehmen im Sinne der Verordnung (EU) 2023/988 über die allgemeine Produktsicherheit ist: Hofer Antikschmuck, Hofer & Dröge oHG, Schlesische Str. 31, 10997 Berlin, Deutschland. Sie erreichen uns unter Telefon +49 30 44030641 sowie per E-Mail unter [email protected]. |
Objekt-Nr.: | 25-0896 |