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Klassizistische Trauerbrosche aus Gold, Email, Haar & Glaspasten, um 1790

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    Beschreibung

    In den vergangenen Jahrhunderten war der Tod noch allgegenwärtig. Die Lebenserwartung war gering und die Konfrontation mit einem frühen Ableben ebenso gegenwärtig wie unvermeidlich. Schmuck hatte in diesem Zusammenhang eine tiefe symbolische Bedeutung. Bis in früheste Zeiten lässt sich für den Bereich von Tod, Trauer und Gedenken seine besondere Rolle belegen.

    Eine Vielzahl von Regeln und Verhaltensnormen sollten den Trauerschmerz der Hinterbliebenen mildern und den Anstandsvorstellungen der Gesellschaft Genüge tun. Entsprechend dem Verwandtschaftsgrad waren die Trauerzeiten akribisch festgelegt, in denen spezielle Kleidung verbindlich zu tragen war. Zur Trauerkleidung gehörte auch speziell angefertigter Schmuck, dessen Formen und symbolische Inhalte sich in den Jahrhunderten änderten.

    Hier sehen wir eine Brosche aus den Jahren um 1790, die eine Einlage aus menschlichem Haar in einer Rahmung aus blauem Email zeigt. Aufgelegt auf das Geflecht aus Haar ist eine aufwändig gesägte Kartusche aus Rotgold, die in einem ovalen Rahmen eine Urne zeigt. Diese Urne, seit jeher Symbol der Trauer, unterscheidet das Schmuckstück von ganz ähnlich gestalteten Freundschaftsgaben jener Jahre und weist es dezidiert als Trauerschmuckstück aus.

    Eine eindrucksvolle Rahmung aus Glaspasten umgibt den blauen Emailrand mit sanftem Funkeln. Aufwändig facettiert und mit Folie hinterlegt, wurde den Glassteinen dieselbe Behandlung zuteil wie dem damals noch viel selteneren Diamanten. Hier sind die Glaspasten ebenso wie Diamanten gefasst worden, in gekniffene Fassungen (sog. „collet settings“) aus Silber. Das Nachdunkeln des Silbers wurde dabei bereits mitgedacht, denn so leuchten die Steine im Kontrast noch heller.

    Rückseitig ist die Brosche mit einer Verbödung aus Rotgold versehen, so dass das Silber nicht auf Haut oder Kleidung abfärben kann. Wie die Diamanten ihrer Zeit wurden die Glaspasten auch kissenförmig geschliffen. Die flache Kalette, die den alten Diamantschliff auszeichnet, wurde dabei durch einen schwarzen Punkt betont. Man spricht hier auch von „black dot paste“. So legen sich die Steine mit brillantem Glanz um das Schmuckstück.

    Die Brosche aus der Regierungszeit Georg III. fand in London zu uns und ist sehr schön erhalten.

    Größe & Details
    Material: Geschliffene Similisteine aus Glas, je etwa 2,1 mm Durchmesser Gold min. 375/000, entspricht 9 Karat Fassungen aus Silber Kristall und geflochtenes Haar Blaues Email
    Stempelungen: Keine Punzen oder Stempel
    Größe: 2,8 x 4,4 cm
    Gewicht: 16,5 g
    Zustand: Sehr gut, das Urnenornament lose eingelegt
    Weiteres: Durch eine verdeckte Öse auch als Anhänger tragbar
    Zertifikat: Lieferung mit Zertifikat
    Objekt-Nr.: 21-1782