Licht in dunkler Nacht

Beschreibung

Diese Brosche in Sternform entstand Ende des 19. Jahrhunderts in England, als Himmelsbeobachtung nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Schmuckgestaltung inspirierte. Gefertigt aus warm schimmerndem 15-karätigem Gold, ist sie mit zarten, natürlichen Perlen besetzt.

Zum einen waren Sterne Ausdruck der Orientbegeisterung der Zeit, mit ihrer Vorliebe für exotische und fremdländische Kulturen. Andererseits ist die Begeisterung für Sternmotive der Kaiserin von Österreich geschuldet, die das Motiv der Diamantsterne in die Wiener Gesellschaft einführte und zu bis heute unsterblichen Klassikern der Schmuckgeschichte machte.

Das wohl bekannteste Porträt der Sisi, von Franz Xaver Winterhalter gemalt, zeigt die junge Kaiserin mit einer Vielzahl strahlender Diamantsterne im herabwallenden dunklen Haar – eigens dazu vom Wiener Hofjuwelier A. E. Köchert gefertigt. Nach der Publikation dieses Bildnisses in der Presse war bei den Damen der Wiener Gesellschaft kein Halten mehr. Jede Frau, die es sich leisten konnte, wollte in den Besitz wenigstens eines kostbaren Sternes kommen, der mit dem Funkeln von Diamanten oder Perlen ein bisschen Glamour und die Nähe zur neuesten Mode verbreiten sollte.

Das hier vorliegende Schmuckstück entspricht dieser Mode. Kostbar besetzt mit 49 fein lüstrierenden Naturperlen, ist der Stern in Großbritannien entstanden – und zeigt so, dass die Mode bereits im 19. Jahrhundert grenzüberschreitend war. Offenbar erlagen die Ladys der Londoner Society ebenso wie die Damen der Wiener Hofburg dem sich immer wieder erneuernden Ruf der kosmischen Schönheit.

Eine echte Sternstunde, die wir im Süden Englands entdeckt haben.