Samtig satiniert

Beschreibung

Als nach den langen Jahren des Krieges, der Lebensmittelknappheit, der Währungsreform und des ersten Wiederaufbaus auch die Lust am Leben wiederkehrte in die deutschen Städte und Stuben, als das Wirtschaftswunder einen ersten neuen Wohlstand ermöglichte in den Zentren von Industrie und Handel, da erwachte auch die Kunst der Schmuckgestaltung nach vielen Jahren eines traumlosen Schlafes zu neuem Leben.

Ein besonders beliebtes Statussymbol dieser Jahre war leuchtender Goldschmuck. In dieser Tradition steht auch der hier vorliegende Armreif aus Gold. Er ist mit rechteckigem Querschnitt entworfen und zeigt auf seiner Oberfläche ein zeittypisches Dekor aus feinen Gravuren. Das seidig matt schimmernde Mittelfeld wird von feinen Wellenlinien gerahmt.

Laut Stempelung ist das wohlerhaltene Schmuckstück in der Pforzheimer Manufaktur von Andreas Daub entstanden. Die Stadt am Fuße des Schwarzwaldes war lange Zeit das unbestrittene Zentrum der deutschen Schmuckherstellung. Seit dem 16. Jahrhundert waren in Pforzheim Goldschmiede tätig, deren Traditionen und Fachwissen bis heute die Grundlage des Schmuckschaffens der örtlichen Hersteller darstellt.

Der Reif ist solide und schön ausgeführt und liegt gut am Arm: Ein feines Stück in bester Erhaltung und schöner Farbigkeit.