Schwebendes Licht
1.390,00 €
Prächtiger„ Tank“-Ring mit Diamanten & synthetischen Rubinen in Gold, Lyon 1940er Jahre
Bezahlen Sie nach Ihren Wünschen. Wir möchten Ihren Einkauf so angenehm wie möglich machen.
Beschreibung
Nachdem kühle, elegante Entwürfe in Platin und Weißgold die ersten Jahre des Art Déco bestimmt hatten, entwickelten vor allem die Französischen Juweliershäuser diese Formensprache im Laufe der 1930er Jahren weiter. Statt Weißgold und Platin waren nun wieder Gelb- und Rotgold die Metalle der Wahl, und die Formen wurden skulpturaler, voluminöser und raumgreifender, wenngleich weiterhin aus einer kraftvollen Geometrie heraus entworfen.
Dieser Wandel des Stils erklärt sich nicht ausschließlich, aber doch auch durch die technischen und wirtschaftlichen Veränderungen der Zeit. Platin etwa stand den Goldschmieden spätestens mit Beginn des Krieges de facto nicht mehr zur Verfügung, weshalb der Wechsel zu Gelbgold nicht nur freiwillig war. Zugleich drangen auch neue Formen in den Bereich der Schmuckentwürfe, Formen, die aus heutiger Sicht überraschend wirken. Es sind dies vor allem die Gleisketten der neuartigen Panzer („tank tracks“), die nun verschiedenen Schmuckdetails Pate standen. Eine der charakteristischen Ringformen jener Jahre war der sog. „Tank Ring“, dessen quer zum Finger gelagerte Form wie ein Element einer solchen Gleiskette anmutetet. In allerlei verschiedenen Variationen wurden diese Ringe gefertigt.
Der hier vorliegende Ring entstammt dieser Zeit und führt uns all diese in ganz Europa verbreiteten Stilmerkmale ganz wunderbar vor Augen. Der Ring aus warm leuchtendem, leicht rötlichem Gold ist ist quer zum Finger gelagert. Drei Wellen aus leuchtenden Edelsteinen bilden die Schauseite: Mittig sind in Platin Diamanten im Rosenschliff gefasst. Rechts und links leuchtende synthetische Rubine, passend eingeschliffen und so dicht an dicht gesetzt, dass ein leuchtendes rotes Band entsteht und kein Metall mehr sichtbar ist: Es wirkt, als schwebte farbiges Licht am Finger.
Die Punzen auf der Außenseite der Ringschiene zeigen, dass der Ring in Frankreich entstanden ist, er trägt Marken aus Lyon. Wir datieren ihn auf Grund seiner Verarbeitung und Formensprache in die 1940er Jahre.Historischer Schmuck erzählt nicht nur eine Geschichte der Moden und des Geschmacks, sondern auch von den Folgen technischer Erfindungen! Eine besonders folgenreiche Innovation der Jahre um 1900 war die Erfindung des synthetischen Rubins und später auch Saphirs durch Auguste Verneuil.
Auguste Verneuil aus Frankreich entwickelte ein Verfahren, die sog. Flammschmelzmethode, um aus pulverisiertem Aluminiumoxid Rubine und Saphire herzustellen. Diese Edelsteine aus dem Labor waren in ihrer Kristallstruktur und chemischen Zusammensetzung natürlichen Steinen völlig gleich: Also keine Imitation wie ein Glasstein, sondern tatsächlich Saphir, nur eben nicht im Laufe von Jahrtausenden im Inneren der Erde gewachsen, sondern im Laufe von wenigen Stunden im Labor hergestellt. Heute sind diese Synthesen kaum noch in Schmuck zu finden. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts jedoch wurden sie oft eingesetzt. Denn ihre Farbe und ihr Leuchten waren natürlichen Steinen mitunter überlegen – und oftmals waren natürliche Steine auch gar nicht erhältlich.
Der hier vorliegende, große Ring des späten Art Déco ist hierfür ein schönes Beispiel.
Material: | Sechs Diamanten im Rosenschliff, zus. ca. 0,10 ct, sehr gute Farbe und Reinheit 18 synthetische Rubine im Treppenschliff, rechteckig, je etwa 1,5 x 3,0 mm Gold 750/000, entspricht 18 Karat Platin 950/000 |
Stempelungen: | Auf der Außenseite der Ringschiene französische Marken für 950/000 Platin und 750/000 Gold, Hundekopf und Adlerkopf, mit dem Stadtzeichen für Lyon. Die Punzen sind so gestempelt, dass ein Anteil von 3-15% Platin am Gesamtmetallgewicht angezeigt wird. Zudem eine französische Meistermarke „CH“ in einer Raute |
Größe: | Schauseite 1,1 x 2,0 cm |
Ringgröße: | 57 |
Ring änderbar: | Der Ring kann auf Grund seines Entwurfes leider nur um wenige Größen geändert werden. Bei Fragen hierzu rufen Sie uns gern an oder schreiben Sie uns eine E-Mail! |
Gewicht: | 7,6 g |
Zustand: | Sehr gut |
Zertifikat: | Lieferung mit Zertifikat |
Produktsicherheit: | Verantwortliches Unternehmen im Sinne der Verordnung (EU) 2023/988 über die allgemeine Produktsicherheit ist: Hofer Antikschmuck, Hofer & Dröge oHG, Schlesische Str. 31, 10997 Berlin, Deutschland. Sie erreichen uns unter Telefon +49 30 44030641 sowie per E-Mail unter [email protected]. |
Objekt-Nr.: | 25-1547 |