Vom Eise befreit…

Beschreibung

Im Frühjahr beginnt alles von Neuem zu blühen – ein Neubeginn, den auch dieser Anhänger feiert. Er zeigt eine kunstvolle Gemme mit der Darstellung der Göttin Flora, die im klassischen Altertum als Göttin des Frühlings verehrt wurde.

Gemmenschmuck war besonders in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ausgesprochen beliebt. Fast jede Dame der Gesellschaft – und so mancher Herr – besaß ein solches geschnitztes Kleinod, auf dem meist mythologische Figuren der Antike dargestellt waren. Man verehrte die großen Persönlichkeiten der Geschichte: Philosophen, Kaiser, Göttinnen und Götter zierten die Ringe, Anhänger und Broschen dieser Generation.

Auch unser Anhänger ist ein Kind dieser Zeit. Er zeigt eine fein geschnittene Kamee aus rosa Koralle, gefasst in Roségold. Die Göttin ist im Profil als klassisches Schulterstück dargestellt; ihr charakteristischer Blütenschmuck im Haar zeichnet sie als Flora aus. Die Schnitzarbeit ist detailreich, das Gesicht ruhig und klar. Entstanden ist die Gemme sehr wahrscheinlich in Italien, in der Region um den Golf von Neapel – einem Zentrum der Gemmenkunst, von dem aus diese Werke in alle Welt exportiert wurden.

Die Fassung ist zeittypisch mit Pflanzenornamenten verziert, auf dem breiten Rahmen ebenso wie als Übergang zur Schlaufe am oberen Ende. Eine passende Ankerkette aus hochkarätigem Gold, wenngleich aus späterer Zeit, begleitet sie. Wir haben Anhänger und Kette hier in Berlin entdeckt.