Zu Seide und Champagner…

Beschreibung

Dieses Armband entführt uns in die Jahre zwischen den großen Kriegen – in eine Zeit, die von großen Spannungen und tiefen Umbrüchen geprägt war, und nicht zuletzt auch deshalb in Geschwindigkeit, Luxus und perlendem Champagner schwelgte. „Après nous le déluge“, nach uns die Sintflut: Dieser Ausspruch, den einst im glitzernden Zeitalter des Rokoko die Marquise de Pompadour getan haben soll, als ihr rauschendes Fest von der Nachricht einer politischen Niederlage gestört wurde, lässt sich auch auf die bewegte Zeit beziehen, in welcher das in Platin und Diamanten leuchtende Art Déco seinen Siegeszug antrat.

Aus dieser Ära, der ersten Glanzzeit der großen Hollywood-Diven, stammt dieses Meisterwerk der Handwerkskunst und des mondänen Designs. Beinahe verschwenderisch ist das Armband über und über mit Diamanten besetzt, es sind 313 an der Zahl, die in verschiedensten Schliffen das Licht reflektieren. Und doch ist es keine plumpe Zurschaustellung von Luxus: Die Diamanten sind nicht nur kunstvoll gefasst, sondern zugleich künstlerisch arrangiert. Das schmale Band aus Platin wirkt wie von einer inneren Dynamik belebt, welche durch die rhythmische Anordnung der geometrisch geschliffenen Diamanten und feinen Fassungen entsteht.

Auch handwerklich ist das Stück ein Triumph. Obgleich es aus massivem Platin gefertigt ist, legt es sich weich um das Handgelenk, denn unzählige versteckte Glieder lassen es anschmiegsam werden. Zwei Chinoiserie-Elemente verbinden die massiven Schaustücke und verleihen dem Armband optisch größere Leichtigkeit. Der Clou: Das Armband verfügt über zwei Schaustücke, die jeweils von einem großen Marquise-Diamanten in einem Rahmen aus perfekt eingeschliffenen Smaragden gebildet werden. Hinter einem dieser Schaustücke ist der Verschluss verdeckt – so wirkt das Armband auch dann dekorativ, wenn es sich am Handgelenk dreht.

Einst wurde das Armband zu einem jener schmalen, ärmellosen Seidenkleider im Bias-Cut getragen, welche wir mit der glamourösen Abendmode der Zeit um 1930 verbinden. Beinahe können wir das Gläserklirren hören, das Stimmengewirr, die Jazzkapelle in der blauen Abenddämmerung… Zu welchem Anlass, mit welchem Kleid werden Sie das Armband beinahe ein Jahrhundert später tragen?