Zwischen Ball und Oper

8.490,00 

Prachtvolles Armband mit Naturperle & Diamanten, um 1905

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    Beschreibung

    Das vorliegende Armband bietet einen prachtvollen Anblick. Voluminöse Glieder aus samtig leuchtendem Gold führen zu einem funkelnden Mittelstück, dessen Vorderseite mit Silber belegt ist. Bahnen aus Rosendiamanten schmiegen sich um große Altschliffe, die in ihrer Mitte einen ebenso kostbaren Schatz bergen: eine natürliche Perle. In einer Zeit, in der noch nach jeder echten Perle getaucht werden musste, waren Perlen mitunter genauso teuer wie Diamanten – und wurden wie diese als Mittelpunkt feiner Juwelen inszeniert.

    Um die Perle optisch noch stärker hervorzuheben, bediente man sich eines modernen technischen Kniffs: Sie wird von einem Rahmen aus passend eingeschliffenen Rubinen umgeben. Diese Technik, bei der Steine so geschliffen werden, dass sie vorgegebene Formen beinahe exakt füllen und wie ein farbiges Band wirken, wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts populär. Genauso modern sind die Rubine selbst, denn es handelt sich um synthetisch im Labor hergestellte Edelsteine. 1902 kamen die ersten synthetischen Rubine in den Handel und wurden schnell zum „dernier cri“, die man ebenso wie natürliche Rubine in edlen Diamantschmuckstücken fasste.

    Das Armband ist ein spannungsreiches Stück zwischen Tradition und Moderne. Die Naturperle und die kostbaren Diamanten stehen ganz in der Tradition feinster Juwelen des 19. Jahrhunderts. Auch die Verwendung von Silber auf einem Unterbau aus Gold folgt der Tradition europäischen Goldschmiedehandwerks. Die Kunst der passend eingeschliffenen Steine und die Verneuil-Rubine hingegen stehen für moderne Avantgarde.

    Aus dem Zusammenklang von Rückschau und Aufbruch ist ein wunderschönes und luxuriöses Juwel entstanden. Zu seiner Entstehungszeit war es Teil der Abendgarderobe einer wohlhabenden Dame. Welche Ballsäle mag es gesehen haben, zu welchen Opernpremieren war es anwesend? Nicht zum ersten Mal wünschen wir uns, antike Juwelen könnten sprechen…Schöne, große Rubine gehören seit jeher zu den besonders gesuchten Raritäten unter den Edelsteinen. Um der Knappheit Abhilfe zu schaffen, experimentierte man schon früh mit Imitationen dieses leuchtend kirschroten Edelsteins. Entsprechend groß war also die Aufregung, als 1902 die ersten von Verneuil geschaffenen synthetischen – nicht rekonstruierten – Rubine im Handel erhältlich waren.

    Noch 1918 hieß es: „Zur Unterscheidung des synthetischen Rubins vom natürlichen scheint ein absolut zuverlässiges Unterscheidungsmerkmal bis jetzt noch nicht gefunden zu sein“. Vielmehr stand den Goldschmieden auf einmal jede nur erdenkliche Schattierung von Rot zur Verfügung – „vom dunklen Siamrubin bis zum hellrosa Rubin“ – und dies nicht abhängig von Glücksfunden. Genau wie die natürlichen wurden auch die synthetischen Rubine neben Diamanten in kostbare Fassungen aus Edelmetall gefasst, und auch der vorliegende Ring ist ein Beispiel dieser Entwicklung.

    Vgl. Sie zur Geschichte der Rubinsynthese Jaqcues Boyer: Die synthetischen Edelsteine. Ihre Geschichte, Herstellung und Eigenschaften, Berlin 1918, vgl. hier, die obenstehende Zitate, ebd., S. 39.

    Größe & Details
    Material: Eine natürliche Perle, leicht barock, ca. 6,0 mm Durchmesser Vier Diamanten im Altschliff (Old European Cut), zus. ca. 1,22 ct, Weiß (Wesselton, H) – Leicht getöntes Weiß (Crystal, J), pi 122 Diamanten im Rosenschliff, zus. ca. 1,96 ct, gute Farbe und Reinheit 32 synthetische Rubine, kalibriert geschliffen, max. 1,7 mm Kantenlänge Gold 585/000, entspricht 14 Karat, zusätzlich feinvergoldet Diamantfassungen aus Silber
    Stempelungen: Keine Punzen oder Stempel
    Größe: Das edelsteinbesetzte Schaustück 3,0 x 9,4 cm Tragelänge 19,5 cm
    Gewicht: 26,0 g
    Zustand: Sehr gut, leichte Patina auf der Rückseite
    Zertifikat: Lieferung mit Zertifikat
    Objekt-Nr.: 24-1118