Funkelnder Gruß aus stürmischen Zeiten
11.890,00 €
Prachtvolles Amband des Art Déco mit 7,82 ct Diamanten in Silber, 1940er Jahre
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Beschreibung
Armbänder aus Platin, besetzt mit strahlend weißen Diamanten, waren die große Leidenschaft der Jahre zwischen den Weltkriegen. Jede Dame die es sich leisten konnte trug solche Schätze am Handgelenk – oft nicht nur einzeln, sondern gleich mehrere davon, kombiniert zu einem strahlenden Arrangement aus Luxus. So kennen wir die Hollywoodstars dieser Jahre auf alten Schwarz-Weiß Aufnahmen, die unsere Vorstellung der Femme Fatale und den großen Leinwand-Diven bis heute prägen.
Das hier vorliegende Armband hätte einer jener unerreichbaren Schönen der Leinwand zur Ehre gereicht. Es leuchtet im kühlen Glanz von 139 Diamanten unterschiedlicher Schliffe und von zusammen etwa 7,82 Karat. Ein Rapport aus feinen Schleifenformen und kleineren, kompakteren Spangen als Zwischengliedern bilden das Schmuckstück. Klug überlegt ist, dass der Rapport durch die optisch verschwindende Schließe endlos ist. Das Armband kann sich also beliebig am Arm drehen und sieht doch immer prachtvoll aus.
Wir datieren das Schmuckstück in die 1940er Jahre, als die Formen des Art Déco kräftiger wurden und sich vom allzu filigranen Stil der 1920er Jahre fortentwickelten. Zudem stützen zwei Umstände die Datierung des Armbands: Zum einen besteht die Arbeit nicht aus Platin, sondern aus rhodiniertem Silber. Zum anderen stammen die Diamanten zum Teil wohl aus älteren Schmuckstücken und sind für dieses Band in Zweitverwendung gefasst worden. Wir sehen historische Altschliffe neben recht modernen Übergangsschliffen.
Bedingt durch das Kriegsgeschehen in Europa waren die alten Handelswege unterbrochen und die Goldschmiede jener Jahre mussten mit dem Material arbeiten, das ihnen vor Ort zur Verfügung stand. Platin etwa war nicht mehr in ausreichendem Maß vorhanden, weshalb der Materialwechsel hin zu Gold oder Silber nicht nur freiwillig geschah. Ebenso waren die Handelsrouten zur Lieferung kostbarer Edelsteine kriegsbedingt unterbrochen, weshalb man auf das Verwenden bereits vorhandener Edelsteinen angewiesen war. Dies gibt den Schmuckstücken der 1940er Jahre einen besonderen Unikatscharakter. Denn aus der Not eine Tugend zu machen – darin waren die Goldschmiede jener Jahre hervorragend!
Der elegante Entwurf und die reiche Ausstattung machen das Armband zu einem geradezu idealen Vertreter des Schmucks seiner Epoche. Vor allem die verblüffende Brillanz und Modernität des Stücks begeistern – heute wie damals.In den Jahren kurz vor 1890 gab es eine wahre Revolution im Bereich des Schmucks. Der Überfluss des Historismus in Form und Farbe erschien in ganz Europa als nicht mehr zeitgemäß. Die zunehmende Technisierung auch in der Schmuckherstellung hatte dieselben Formen immer und immer wieder wiederholt, bis sie zuletzt austauschbar und beliebig geworden waren. Die Juweliere bangten um ihre Existenz: Der Schmuckabsatz ging rapide zurück, eine neue Mode war nicht in Sicht!
Zu Beginn des neuen Jahrzehnts war die Krise überwunden. Weißjuwelen waren die Lösung, die sich rasch durchsetzte. Statt vieler schlecht kombinierbarer Schmuckstücke konzentrierten sich die Damen nun auf wenige, aber dafür umso hochwertigere Objekte. Sie einte ihre gemeinsame Farbigkeit: Weiße Diamanten und Perlen erstrahlten in Fassungen aus Silber, später Platin und Weißgold. Die Entwürfe sind filigran und nehmen sich in ihrer Formensprache ganz zurück. Blätter, Ranken und leichte geometrische Formen bestimmten mit einem Mal das Bild, das bis eben noch Putten in großer Zahl bevölkert hatten.
Das hier vorliegende Armband ist ein eindrucksvolles Beispiel dieser Mode, die bis in die ersten Jahre des Art Déco hinein aktuell blieb.
Material: | 139 Diamanten im Altschliff („Ole European Cut“), Übergangsschliff und 8/8-Schliff, zus. 7,82 ct, Feines Weiß (Top Wesselton, G)–Getöntes Weiß (Top Cape+, K), si–pi Silber |
Stempelungen: | Keine Punzen oder Stempel |
Größe: | 19,0 cm lang, 2,3 cm breit |
Gewicht: | 38,9 g |
Zustand: | Sehr gut |
Zertifikat: | Lieferung mit detailliertem unabhängigem Gutachten der Deutschen Gesellschaft für Edelsteinbewertung vom 25.08.2022 Festgestellter Wiederbeschaffungswert: 13.100,- Euro |
Objekt-Nr.: | 22-0922 |