Glanz der Antike
980,00 €
Lange Ohrringe im Archäologischen Stil aus Gold, England, um 1880 & später
Bezahlen Sie nach Ihren Wünschen. Wir möchten Ihren Einkauf so angenehm wie möglich machen.
Beschreibung
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Formen des Schmucks der klassischen Antike noch unbekannt. Weder in der Renaissance noch im Klassizismus hatten Ausgrabungen echten Schmuck des Altertums hervorgebracht. Die Entwürfe dieser Epochen waren lediglich Annäherungen an ein Ideal, das man sich aus anderen Zusammenhängen wie der Architektur oder der Skulptur erschließen musste.
Mit der Entdeckung echten etruskischen Schmucks ab den 1820er-Jahren in Italien änderte sich dies schlagartig. Prinzessin Alexandrine von Canino etwa war dafür bekannt, gern einige auf ihrem Landsitz bei Rom gefundene originale etruskische Schmuckstücke zum Neid ihrer Freundinnen zu tragen. Doch die Zahl der Stücke, die ja alle Zufallsfunde waren, blieb gering, und originalen, Jahrtausende alten etruskischen Schmuck konnte weiterhin nur ein Bruchteil der Damen besitzen. Daher begannen die Goldschmiede jener Jahre schon bald, Schmuckstücke nach nun endlich bekannten antiken Formen herzustellen.
Besonders Pio Castellani aus Rom und seine Söhne taten sich hier hervor und gestalteten Schmuck, der ab der Mitte des Jahrhunderts zu einem in ganz Europa bekannten Markenzeichen und einer wahren Mode wurde. Doch auch im übrigen Europa wurden ihre Arbeiten, die man schnell unter dem Begriff des „archäologischen Stils“ bekannt machte, mit Interesse aufgenommen und mit den Formen der eigenen Geschichte verschmolzen.
Das hier vorliegende Paar Ohrringe spricht die Formensprache dieser Mode. Unter einem Ohrbügel mit angebrachter Kugel ist ein reich verziertes Element beweglich angebracht, das Blüten zusammen mit feinen Kordelbelötungen und gewickelten Golddrähten zeigt. Teile des Ornaments sind glatt poliert, während andere samtig matt schimmern.
Wir haben die Ohrringe im Süden Englands entdeckt. Möglicherweise handelte es sich im Ursprung bei den Ohrringen um eine Brosche, die ein geschickter Goldschmied zu Ohrhängern umgearbeitet hat.Das späte 19. Jahrhundert war vernarrt in die Vergangenheit. Die Gesellschaft änderte sich, die Industrie hatte die einstmals beschaulichen Städte längst in große Metropolen verwandelt, und neue Techniken wie der Telegraph brachten die Welt näher zusammen. In dieser Situation sehnten sich die Bürger nach Stabilität und Verlässlichkeit – und schauten auf die Geschichte zurück, um hier Vorbilder für ihre eigene Zeit zu finden.
Material: | Gold, mindestens 9 Karat, entspricht 375/000 |
Stempelungen: | Keine Punzen oder Stempel |
Größe: | Mit Bügeln ca. 5,1 cm hoch, max. 1,4 mm breit |
Gewicht: | 4,0 g |
Zustand: | Sehr gut, wohl ein Umbau aus einer antiken Brosche |
Zertifikat: | Lieferung mit Zertifikat |
Produktsicherheit: | Verantwortliches Unternehmen im Sinne der Verordnung (EU) 2023/988 über die allgemeine Produktsicherheit ist: Hofer Antikschmuck, Hofer & Dröge oHG, Schlesische Str. 31, 10997 Berlin, Deutschland. Sie erreichen uns unter Telefon +49 30 44030641 sowie per E-Mail unter [email protected]. |
Objekt-Nr.: | 25-0876 |